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13. November 2019 3 13 /11 /November /2019 15:06

Mit der Zerstörung der Märkte für Windkraftanlagen schafft man keine Energiewende, nachdam man schon die Solarenergie-Industrie nach China vertrieben hat.

Zahllose Genehmigungsregeln, lange Zulassungsverfahren und teils unsinnige Ausschreibungs-Normen machen den deutschen Markt für Windkraftanlagen kaputt, so Dr. jur. Horst Werner, Göttingen ( www.finanzierung-ohne-bank.de ).

Infolge der im Jahr 2017 eingeführten gesetzlichen Ausschreibungsregeln für den Bau von Windkraftanlagen lag der Bruttozubau von On-shore-Windenergieanlagen (WEA) in Deutschland im Gesamtjahr 2018 bei lediglich rd. 740 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 2.400 Megawatt (MW).

Der fortschreitende Niedergang der deutschen Windkraft-Industrie und die Zerstörung der Energieerzeugung aus Windkraft ist ein gnadenloses Beispiel dafür, wie Politik eine Zukunftsindustrie in Deutschland vernichtet. Die Grünen bezeichnen die Bundesregierung sogar als den "Totengräber" der Windkraft. Die Stromeinspeisevergütung wurde erneut reduziert und die Abstandsvorschriften von Windkraftanlagen halfen bei der Minimierung des Windkraftausbaus kräftig mit, auch wenn der Abstand zu den Wohnsiedlungen ( mindestens fünf Wohngebäude )  wieder von 1.500 m auf 1.000 m verkürzt und individuelle Ländersache werden soll. Einen guten Überblick über die Entwicklung des Windkraft-Marktes erhält man unter dem Link : https://www.windbranche.de/windenergie-ausbau/deutschland .

Der Ausbau von Windparks als Onshore- und Offshore-Anlagen ist in 2019 abermals kräftig - und zwar um über 80 % eingebrochen. Die Fa. Enercon GmbH als einer der führenden Windkraftanlagen-Hersteller muss aktuell 3.000 Arbeitnehmer entlassen. Nach der Solarenergie, deren Arbeitsplätze nach China abgewandert "wurden", steht nun die Windkrafttechnologie und der Ausbau der Windkraftanlagen in Deutschland auf der Kippe. So schafft man keine Energiewende

Die World Wind Energy Association (WWEA) kritisiert auf Basis einer durchgeführten Studie die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland. "Dadurch wurde die Windbranche in ganz Europa verunsichert", merkt der Generalsekretär des WWEA Gsänger in einem Gespräch mit dem pressetext an. Die Zahlen sprechen jedenfalls eine überdeutliche Sprache: Seit 2017 gingen über 35.000 Jobs in dem Bereich verloren.

Infolge der im Jahr 2017 eingeführten Ausschreibungen lag der Bruttozubau von Windenergieanlagen (WEA) an Land in Deutschland im Gesamtjahr 2018 bei lediglich rd. 740 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 2.400 Megawatt (MW). Im Vergleich zum Rekordjahr 2017 entspricht das einem Rückgang der Neuinstallationen von etwa 55 Prozent (2017: rd. 1.800 WEA, 5.330 MW). Insgesamt waren damit Ende 2018 über 29.000 Windenergieanlagen an Land ( Onshore Windenergie ) mit einer Leistung von fast 53.000 am Netz. Auf See ( Offshore Windenergie ) wurden 2018 Windturbinen mit einer Leistung von rd. 970 MW neu ans Netz angeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang von etwa 20 Prozent (2017: rd. 1.250 MW).

Die Vertreter der Windbrache sehen in Bezug auf Deutschland gerade sogenannte Bürgerenergie-Windparks als zentralen Treiber für den Ausbau der nicht grundlastfähigen Windenergie. Kaum verwunderlich sei, dass sich der deutsche Markt nach Jahren des Aufschwungs nun in einer Krise befinde. Laut WWEA-Zahlen wurden bis September 2019 gerade einmal 514 Megawatt Windkraftleistung errichtet. Dies entspricht einem Ausbaueinbruch von 81 Prozent in einem Jahr. "Die ausgeschriebenen Mengen wurden in den letzten Runden nur zu einem kleinen Teil vergeben. In der letzten Runde im Oktober verfielen sogar 70 Prozent der Ausschreibemenge", so Fachleute.

Mit großer Mehrheit hat der Bundesrat in seiner Sitzung am letzten Freitag (08.11.2019) einem Antrag des Landes Schleswig-Holstein zugestimmt. Die Länder votierten größtenteils für einen stärkeren Ausbau der Erneuerbaren Energien und für eine Abschaffung des Netzausbaugebiets. In seinem Bundesrats-Antrag forderte das Land Schleswig-Holstein die Bundesregierung dazu auf, Erneuerbare Energien zurück auf den Wachstumspfad zu führen und Ausbaubremsen zu lösen.

 

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